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Bereits 2012 gründete Simon Schmidt die Uhrenmarke EQVIS. Eine Uhr, tausend Möglichkeiten. Das ist die VARIUS. Zu 100% designed in Deutschland und zu 100% produziert in der Schweiz. Und mit sehr viel Leidenschaft. Eine Uhr die durch patentierte Wechselsysteme immer und immer wieder verändert werden kann. Ein Grund für mich einmal genauer nachzufragen….

Ich frage mich die ganze Zeit was der Firmenname EQVIS bedeuten soll. Wie kommt man auf solch einen Markennamen?

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EQVIS ist ein Kunstwort, ein Acronym für die drei Stützfeiler der Marke: Emotion, Qualität und VISion. Das funktioniert zwar eher umgekehrt, also erst die Vision von zeitlosem Design, umgesetzt in kompromissloser Qualität um etwas zu kreieren, das Menschen emotional berührt, klingt dann aber nicht mehr gut. Ich habe in meiner Vergangenheit als Grafik Designer einige Corporate Identities mitentwickelt, die Erfahrungen daraus kamen mir bei der Findung des Markennamens natürlich zu Gute.

Simon, wie fing denn alles an? Wann fing Deine Uhrenleidenschaft an? Deine erste Uhr? Begegnungen mit Zeitmessern, …

Es muss ungefähr 2003 oder 2004 gewesen sein, da habe ich ein Foto einer Panerai Submersible 1000m gesehen und mir gedacht, das könnte doch tatsächliche mal eine Uhr für Vaters Sohn sein.

Davor habe ich nicht mal eine Uhr getragen, auch wenn mich das Thema Armbanduhren immer mal wieder gestreift hat, kam die Leidenschaft erst ab dem Zeitpunkt so richtig in Fahrt.

Keine zwei Jahre später habe ich die erste Uhr für einen Kunden entworfen und noch mal zwei Jahre später konnte ich meinen alten Job als Art Director in der Werbebranche an den Nagel hängen um nur noch als Produkt-Designer in der Uhren-Branche zu arbeiten.

Wie kam es dann zu dem Schritt die eigene Firma zu gründen?

Mit der Idee für die Varius kam auch die Idee eine Marke zu gründen, um die Uhr dann selbst zu vermarkten. Bedenken hatte ich wenige, bin seit über 20 Jahren freiberuflich unterwegs und so gewohnt, eigenverantwortlich zu arbeiten und Risiken einzugehen.

Wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, dass man sich die Uhr in zig Variationen individuell zusammenstellen kann? Also quasi eine Uhr – unendliche Möglichkeiten?

Vielleicht hast du schon mal von dem Begriff „Exit Watch“ gehört oder gelesen? Als ich den Begriff zum ersten mal in einem Forum gelesen habe, musste ich schmunzeln, die eine Uhr, die die ganze Sammlung ersetzt, die das Leiden aus der Leidenschaft des Sammelns nehmen soll, schon irgendwie ulkig.

EQVIS Varius

Letztendlich zeigt es aber, wieviel Emotion Uhrensammler in das Thema investieren und so habe ich mir überlegt, wie man eine Exit Watch aus der Welt der Mythen in die Realität bringen kann. Da wurde mir sehr schnell klar, dass das nur mit einer Uhr funktionieren kann, die vielfach wandelbar ist, damit sie am Arm nie langweilig wird.

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Eigene patentierte Wechselsysteme. Wie kam es dazu und was ist aus Kundensicht der Vorteil?

In erster Linie ist die Option, Komponenten der Uhr selber auswechseln zu können, ein Feature, ein Gimmick, wenn du so willst. Der Vorteil liegt auf der Hand, man kann mit vielen verschiedenen Formen, Farben und Materialien direkt an der Uhr experimentieren, ohne großen finanziellen Aufwand und ohne die Gefahr, etwas dabei kaputt zu machen.

EQVIS Varius

Der Käufer ist aber natürlich keinesfalls gezwungen, die Möglichkeit auch in Anspruch zu nehmen, es ist, wie gesagt, eine Option. Wenn man möchte, kann man sich aus den bestehenden Wechselringen und Bändern auch seine Lieblingskombi konfigurieren (wird demnächst auf der Website mit Hilfe eines virtuellen Konfigurators angeboten) und selber erstmal kein Werkzeug in die Hand nehmen.

Verstehe ich es richtig, das ich mir eine Variante der Uhr bestelle und dann quasi alle Teile, Materialien und Farben später individuell nachbestellen kann? Sei es das Armband, die Lünette

Im Moment wird die Varius in einer großen Holzbox mit Edelstahl-Changeling und Cognac-farbenen Kalbslederband ausgeliefert. Zusätzlich ist in der Box noch ein Lederetui vorhanden, in dem sich neben dem Varius-Werkzeug, Poliertuch und Ersatz-Schrauben und -Schraubstegen auch zwei weitere Changelings, einer in Forged Carbon und einer in Zinnbronze (CuSn8), sowie einem schwarzen Nylonband mit Klettverschluss befindet.

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Laut Adam Riese hat man also von Anfang an sechs verschiedene Uhren, bzw. Variationen. Kommt nur eine Komponente mehr dazu, sind es schon 12 und so weiter. Der EQVIS eShop bietet dafür eine stetig wachsende Anzahl an Changelings (obere Lynette), Dividern (schmaler Mittelring) und Bändern. Letztere kann man sich dank der 24mm Bandanstoßbreite natürlich überall bestellen, das Varius-Bandwechselsystem lässt das problemlos zu, solange unsere 3mm dicken Schraubstege aufgenommen werden können.

EQVIS Varius

Im Laufe des Jahres kommt mit dem Online-Konfigurator noch eine zweite Option dazu, für diejenigen, die nicht unbedingt schrauben wollen. Dann kommt die Uhr wie selbst virtuell konfiguriert in einer kleinen Holzbox ohne Extras, aber mit einem entsprechenden Preisvorteil. Wenn man dann doch noch selber schrauben möchte, kann man sich alles dafür Notwendige im EQVIS eShop nachbestellen.

Der Uhrenmarkt ist hart umkämpft. Beinahe täglich entstehen neue Brands. Wie habt Ihr es geschafft so schnell so erfolgreich zu sein und euch am Markt zu etablieren?

Etabliert ist EQVIS noch lange nicht. Um eine Marke mit Substanz zu erschaffen und zu etablieren, braucht es neben Kreativität, Fleiß und finanziellen Mitteln vor allem Geduld. Die Varius hat eine lange Entwicklungszeit hinter sich, um ein eigenständiges, qualitativ kompromissloses, für sich stehendes Produkt zu werden, danach kommt dann erst der schwierige Teil, die erfolgreiche Vermarktung.

Das ist heutzutage nicht so einfach wie noch vor zehn Jahren, denn erstens sitzen die Kunden dank Trump, Brexit, etc. heute auf ihrem Geld, denn der größte Feind des Luxus ist die Unsicherheit und zweitens ist es in Zeiten von Kickstarter-Microbrands und Social Media Overload schwieriger denn je, substanziell auf sich aufmerksam zu machen.

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EQVIS Varius

Dennoch ist der Markt noch lange nicht gesättigt und die überwältigend positive Resonanz auf die Varius selbst lässt mich sehr entspannt in die Zukunft blicken.

Was werden wir in Zukunft noch von EQVIS sehen?

Auf jeden Fall weitere Uhrenmodelle, Special Editions in Collaboration mit Künstlern, Designern und anderen Uhrmachern, mehr Formen und Materialien für Wechselringe und wenn es nach mir geht auch noch Design-Produkte jenseits von Uhren.

Ich war zum Beispiel Musiker, bevor ich Designer wurde und habe ein paar Ideen für Gitarren, die ich gerne unter dem EQVIS-Label realisieren möchte. Ich habe sogar Pläne für ein Auto in der Schublade, aber das wird wohl noch warten müssen, allein schon wegen der jetzigen, ungewissen Situation in der Automobil-Branche.

Was möchtest Du meinen Lesern noch sagen?

Nicht alles so ernst nehmen, es sind nur Uhren! 😉

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Mehr Infos über Mr. Schmidt & EQVIS findest Du hier:

eqvis.net // SHOP // facebook // instagram

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