BENZINGER Subskription Black Orange im Test
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Die BENZINGER Subskription Black Orange ist wahrscheinlich eine der sportlichsten Modelle, die der Ausnahme-Uhrmacher Jochen Benzinger aktuell im Programm hat. Das sind die Highlights des Meisterwerks in Schwarz mit orangenen Akzenten.
Ganz neu und doch eindeutig BENZINGER: die Subskription Black Orange
Ich hätte nicht gedacht, dass eine BENZINGER SO sportlich aussehen kann. Bisher habe ich drei Uhren des Pforzheimer Uhrmachers Jochen Benzinger für Euch getestet. Die BENZINGER Frosted Barley, die BENZINGER Subskription IV Silver Blue und die BENZINGER Regulateur BlueBlack DLC waren allesamt ausgesprochen hochwertige Uhren. Dennoch überrascht es mich immer wieder, wenn eine Uhrenmarke etwas Neues kreiert und seinem charakteristischen Design dabei dennoch treu bleibt. So könnte man das zusammenfassen, was BENZINGER mit seiner Subskription Black Orange hier geschaffen hat. Der Ansatz ist nämlich sportlicher und technischer als der ihrer Vorgängerinnen, die auf meinem Schreibtisch landeten.
Dass man eine Armbanduhr sofort als BENZINGER erkennt, steht außer Frage. Zu unkonventionell und außergewöhnlich sind die Zeitmesser, die durch ihr handskelettiertes und handguillochiertes Design sofort ins Auge stechen. Erstaunlich ist es trotzdem, wie viel eine andere Farbe ausmachen kann, um einem Modell einen ganz anderen Charakter zu verleihen. Die BENZINGER Subskription IV Silver Blue ist im Prinzip ein Schwestermodell. Beide Uhren verfolgen das Prinzip einer Subskription. Für alle, die mit diesem Begriff bisher noch nichts anfangen konnten: Stunden- und Minutenanzeige sind auf dem Zifferblatt versetzt. Sie werden separat zur Sekunde abgelesen. Auch die Proportionen und Anordnungen der einzelnen Indices sind dieselben.
Was die BENZINGER Subskription Black Orange so besonders macht…
Das war es dann aber auch schon. Die BENZINGER Subskription Black Orange ist die deutlich extremere Uhr. An den Stellen des Zifferblatts, wo die Silver Blue noch mit einem handguillochierten Strahlenschliffmuster im ruhigen Blauton aufwarten konnte, blicke ich nun auf das skelettierte Innere der Black Orange und staune. Die dunkel gehaltenen und schimmernden Zahnräder mit ihren verspielten Mustern, die rhodinierten Werksbrücken und die nicht verkleideten Schrauben erwecken den Anschein, die BENZINGER Subskription Black Orange sei ein hochtechnisiertes Gadget, das man am Handgelenk tragen würde.
Die verspielten, römischen Ziffern in blau sind gradlinigen, orangenen arabischen gewichen. Auch der charakteristische Benzinger Schriftzug unter 12 Uhr hat seine Serifen verloren und macht klar, dass es sich hier um eine sportliche Luxusuhr handelt, die ihre BENZINGER-typische Extravaganz nicht verloren hat.
Das technische Design beschreibt BENZINGER selbst als „Kombination zwischen einem Dreiviertel-Skelett und einer Subskription“. Am besten finden wir aber selbst heraus, was sich hinter dem neuen Design verbirgt. Vorab sei nur gesagt: die BENZINGER Subskription Black Orange habe ich nicht speziell konfiguriert. Sie ist identisch zu dem auf der Homepage gezeigten Modell. Natürlich gilt bei BENZINGER für Euch wie immer: Ihr könnt diese Uhr so kaufen, müsst es aber nicht. Euren Wünschen sind bei der Fertigung eines BENZINGER-Zeitmessers praktisch keine Grenzen gesetzt. Das gilt dann allerdings auch für den Preis. Die Black Orange kostet in dieser Ausführung 9800 Euro. Damit handelt es sich um eine Luxusuhr. Der wahre Luxus ist meiner Meinung aber die Möglichkeit, diese Uhr zu einem echten Unikat gestalten lassen zu können. So etwas trägt nun wirklich nicht jeder am Handgelenk.
Schlicht und robust: das Gehäuse
Das Gehäuse der BENZINGER Subskription Black Orange steht im starken Kontrast zum aufregenden Innenleben. Der Fokus liegt eben ganz auf den guillochierten und skelettierten Komponenten von Zifferblatt und Rückseite. Da überrascht es kaum, dass es sich beim Gehäuse um einen dunklen, schlichten Zylinder aus Edelstahl handelt. Um der Black Orange den gewissen düsteren Schliff zu verleihen, hat BENZINGER das Gehäuse mit einer DLC-Beschichtung versehen. DLC (Diamond like Carbon) hat nicht nur einen designtechnischen Aspekt, sondern auch einen funktionalen. Karbon ist leicht und äußerst widerstandsfähig. Solltet Ihr beim Tragen einmal scharfe Kanten streifen, könnt Ihr Euch sicher sein, dass die Ummantelung unschönen Kratzern entgegenwirkt. Meiner Meinung gehört eine solche Schutzschicht für eine sportlichere Uhr einfach dazu!
Mit einem Durchmesser von 42 Millimeter besitzt BENZINGERS sportlichste Subskription eine angenehme Größe. So macht sie am Handgelenk einiges her, ohne gleich zu überdimensioniert auszusehen. Mir gefällt diese Größe ausgesprochen gut. Die Krone ist im Vergleich zu den anderen Modellen recht flach und unscheinbar ausgefallen. Dadurch stört sie im Alltag weniger am Handrücken. Für eine bessere Bedienbarkeit ist sie kanneliert.
Eine Uhr mit zwei Vorderseiten: der Gehäuseboden
Was das Zifferblatt für die Vorderseite der BENZINGER Subskription Black Orange ist, ist der Gehäuseboden für die andere Seite. Um ehrlich zu sein, ist die Black Orange eine der wenigen Uhren, die zwei Vorderseiten hat. Der Gehäuseboden der BENZINGER Uhr ist schließlich vollverglast! Nein, kein „Sichtfenster“ mit dickem Rahmen oder ähnliches. Das Uhrenglas reicht bis zum Rand und offenbart dem Träger das gesamte Innenleben der mechanischen Uhr. Das hat fast schon weniger mit Handwerk als viel mehr mit wahrer Kunst zu tun. Den WOW-Effekt hinterlässt BENZINGER bei mir so auch noch bei der vierten Uhr. Das frei sichtbare Uhrwerk ist nahezu vollständig skelettiert, weswegen man sogar durch die Uhr hindurchschauen kann. Die feine Handarbeit lässt nur erahnen, wie viele unzählige Stunden Jochen Benzinger an einer Armbanduhr sitzt.
Vollskelettiert: das Uhrwerk
Beim Uhrwerk handelt es sich um ein Schweizer ETA-6498-Handaufzugswerk. In Jochen Benzingers Werkstatt erhält es seinen Umbau zur Subskription und wird schließlich zu dem, was wir bewundern können. Auf den Bildern erkennt Ihr die Grundplatine, die eine schwarze PDV-Beschichtung erhalten hat und somit im Kontrast zu den helleren Zahnrädern und Werksbrücken steht. Die Werksbrücken sind wie auch die Schraubenunruh speziell rhodiniert. Bei der eingebauten Schwanenhalsregulierung handelt es sich um eine Feinregulierung, die eine hohe Ganggenauigkeit der Uhr sicherstellt.
Um dieses Uhrwerk auf der einen, wie auch das Zifferblatt auf der anderen Seite angemessen zu schützen, besteht das Uhrenglas aus Saphir. Das edle Material ist das widerstandfähigste, was es gibt. Wollt Ihr die Uhr bei sportlichen Aktivitäten in der Natur tragen, kommt Ihr da nicht drum herum. Das Saphirglas wird den anderen Materialien des Gehäuses in jeder Hinsicht gerecht. Die Verarbeitung ist auf dem allerhöchsten Niveau. Besser geht es eigentlich nicht. Aber das ist eben Benzinger.
Orangene Akzente beim Zifferblatt
Viel Zifferblatt ist nach der extremen Skelettierung nicht mehr geblieben. Das was noch da ist, ist ausgesprochen schön. Der Stunden- und Minutenring ist stark in Richtung 12 Uhren verschoben. Der optische Schwerpunkt des Zifferblattes liegt damit weiter oben als gewöhnlich. Mit der Sekunde überschneidet sich der Ring leicht, wodurch das Zifferblatt an Dynamik gewinnt.
Die darauf bedruckten Indices sind orange und beinhalten arabische Ziffern. Das verleiht der BENZINGER Subskription Black Orange ein aggressives und temperamentvolles Aussehen. Die Black Orange ist in diesem Sinne lauter als meine bisherigen Testuhren. Die beiden Ringe bestehen aus echtem Sterlingsilber. Sie sind handguillochiert und handskelettiert. Aufgrund der schwarzen PDV-Beschichtung ist das Silber allerdings nicht zu erkennen.
Sehr gut gefallen mir die Breguet-Stahlzeiger, die sich durch ihre orangenen „Tupfer“ vom Rest des Zifferblatts absetzen.
Bequem und luxuriös: das Armband
Der Name Black Orange ist auch beim Armband Programm. Das schwarze Lederarmband hat die zum Zifferblatt passenden orangefarbenen Nähte. Es besteht aus Alligator-Leder und ist handgenäht. Die Innenseite dagegen ist mit hellem und sehr weichem Leder gefüttert, was sehr angenehm zur Haut ist. Der Schriftzug BENZINGER ist ebenfalls ins Leder geprägt. Der Tragekomfort war im Verlauf meiner Testtage außerordentlich bequem. Die Bandanstöße sind verschraubt. Beim Kauf Eurer Black Orange könnt Ihr wählen, ob Ihr das Lederarmband mit Falt- oder Dornschließe erwerben wollt. Mein Modell hat eine unkomplizierte Faltschließe.
Mein Fazit zur BENZINGER Subskription Black Orange
Die BENZINGER Subskription Black Orange ist ohne Zweifel die mit dem sportlichsten Design, wenn man sie mit den ruhigeren Schwestermodellen vergleicht. Natürlich muss der Ausdruck Sportlich im Kontext zum Anspruch BENZINGERs, ein Luxuskunstwerk zu bauen, gesehen werden. Niemand sollte bei der Black Orange ernsthaft erwarten, eine Uhr vor sich zu haben, mit der er schwimmen, wandern und tauchen kann. Dafür ist die Black Orange nicht gebaut. Sie zeigt dagegen, wie man heutzutage noch von Hand ein derartiges Meisterwerk schaffen kann, dessen künstlerische Perfektion jede Maschine in den Schatten stellt – diesmal in sportlicher Optik.
Die Verarbeitung der Uhr ist standesgemäß auf dem höchsten Niveau, das man sich vorstellen kann. Für jeden Uhrenliebhaber dürfte mit der BENZINGER Subskription Black Orange ein Traum Realität werden. Ich kenne keine andere Marke, die die Begeisterung für die Mechanik so gut darstellen und verkörpern kann.
Für die extra Pluspunkte sorgen die Möglichkeiten an Änderungen im Design, die individuell und ganz nach den Wünschen des Kunden vorgenommen werden können. All das schlägt sich beim Preis nieder, der mit 9800 Euro nicht gerade günstig ausfällt. Dafür bekommt man allerdings einen Zeitmesser, der buchstäblich seinesgleichen sucht. Denn eine Uhr wie die BENZINGER Subskription Black Orange können auch die großen Luxusmarken dieser Welt nicht bieten.
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Technische Daten
NameBENZINGER Subskription Black Orange
Referenznummerk.A.
MarkeBENZINGER
KategorieSkelettuhren / Subskription
Preis ab9800 Euro
Garantiek.A.
Gehäuse Material316L Edelstahl / DLC-Beschichtung
Diameter42.00 mm
Höhek.A.
UhrenglasSaphirglas
UhrentypHandaufzug
Wasserdichtk.A.
Uhrwerk NameETA-6498, umgebaut
Ganggenauigkeitk.A.
FunktionenMinute / Sekunde / Stunde / Subskription
Ziffernblattfarbeschwarz, skelettiert
Indizesarabisch
Lünetteschwarz
Armband Farbeschwarz
Armband MaterialLeder
Schließe316L Edelstahl / Dornschließe / Faltschließe
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