Blancpain X Swatch Antarctic Ocean S035S100 & Arctic Ocean S035N100 Test

Blancpain x Swatch Antarctic Test

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Sind die Blancpain X Swatch Arctic & Antarctic Ocean etwa Teil des nächsten großen Hypes? Diesmal interpretiert Swatch die berühmte Fifty Fathoms neu und polarisiert auf Anhieb. Nur heiße Luft oder steckt hinter dem Ansturm auf die bunte Taucherkollektion doch mehr? Ich konnte zwei Exemplare in Finger bekommen und habe sie genauer unter die Lupe genommen…

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Der Hype geht in die nächste Runde

Sie haben es wieder getan! Nach dem unerwarteten Mega-Hype um die MoonSwatch hat sich die Hauptmarke der Schweizer Swatch-Group mit einer eher in der Luxus-Nische beheimateten Konzernschwester zusammengetan. Nach dem Omega-Boost soll die Kooperation nun der Marke Blancpain zum Erfolg verhelfen und die Verkäufe ankurbeln. Das Rezept ist denkbar einfach. Man nehme eine legendäre Uhr, vielleicht mit einem etwas angestaubten Image, bediene sich ihres unverkennbaren Design und verwende günstige Materialien, um sie für den Massenmarkt erschwinglich zu machen. Dazu ein spannendes Thema, ein paar knallige Farben und der Hype wäre vorprogrammiert, oder?

Blancpain x Swatch Antarctic Test
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Ob die fünf neuen Sondermodellen den Erfolg der populären MoonSwatch wiederholen können, ist aktuell eine der spannendsten Fragen der Uhrenindustrie. Die Benchmark von über 1 Million verkaufter Exemplare zu toppen, gilt mindestens als schwierig. Fakt ist: ein Überraschungscoup, wie er mit Omega gelungen ist, kann so nicht wiederholt werden. Das eben analysierte Rezept ist genial, inzwischen aber vorhersehbar. Wenn jedoch die vor allem junge Zielgruppe zuschlägt, Blancpain der nächsten Generation ein Begriff wird und man positive Assoziationen mit der Traditionsmarke verankern kann, wäre das Ziel erreicht – so zumindest die Theorie der Führungsriege.

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Preisexplosionen

Seit dem 9. September sind die fünf Blancpain X Swatch Modelle, die auf der Taucheruhrenikone Fifty Fathoms basieren, im Handel erhältlich. Allerdings nur in ausgesuchten Swatch Boutiquen. Blancpain gewährt uns immerhin einen Blick auf den günstigen Fifty Fathoms-Ableger. Wer dann eines der begehrten Exemplare in welcher Farbgebung auch immer erhaschen kann, müsste erschwingliche 390,- Euro auf den Tisch legen – müsste.

Bereits in meinem YouTube-Video habe ich über die Preisexplosion von Modellen aus zweiter Hand gesprochen. Die Zahl der Verkäufer, die die Uhren ähnlich zu Sneakern als kleine Investitionsobjekte betrachten, steht dem MoonSwatch-Hype oberflächlich betrachtet in Nichts nach. Knapp 3.000 Euro verlangt so mancher für seine Blancpain X Swatch. Das ist immer noch deutlich weniger als eine Fifty Fathoms zum Listenpreis von etwa 16.000 Euro, rein am Produkt gemessen jedoch ein zweifelhafter Preis. Warum die Kooperationsmodelle so polarisieren, muss man nicht weiter erklären. 

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Mein erster Eindruck zur Blancpain X Swatch Arctic Ocean & Antarctic Ocean

Wie gerechtfertigt ist der Run auf die bunten Fifty Fathoms-Abkömmlinge also? Aus der Ferne lässt sich das meiner Meinung nur bedingt beurteilen. Vielmehr muss man die Blancpain X Swatch Kollektion einfach mal in der Hand gehabt beziehungsweise am Handgelenk getragen haben. 

Das große Vorbild der MoonSwatch, die Omega Speedmaster, war die erste Uhr im Weltraum und nahm an den Apollo-Mondmissionen teil. Ihre Swatch-Neuinterpretation greift daher thematisch das Sonnensystem auf, wobei jede Referenz optisch an einen Himmelskörper angelehnt ist. 

Blancpain x Swatch Arctic Test
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Sich die fünf (waren das nicht mal sieben?) Weltmeere vorzunehmen, scheint daher der logische Schritt zu sein, wenn man eine legendäre Taucheruhr neuauflegt. Ich habe mir für diesen Uhren-Test die Blancpain X Swatch Arctic Ocean (Referenznummer S035N100) und die Blancpain X Swatch Antarctic Ocean (Referenznummer S035S100) besorgt. Während erstere im rostroten Vintage-Look für Aufsehen sorgt, erinnert die „Südpol-Uhr“ farblich an das ewige Eis. In meinen Augen sind die beiden Farbvarianten die gelungensten. Welche der fünf Uhren zum Kassenschlager wird, werden wir sehen. Aktuell scheint die Blancpain X Swatch Antarctic Ocean die beliebteste zu sein.

Blancpain x Swatch Antarctic Test
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Ihre Verwandtschaft zur Fifty Fathoms können die Blancpain X Swatch Arctic Ocean und Antarctic Ocean nicht leugnen. Gerade der Fifty Fathoms Automatique sind sie wie aus dem Gesicht geschnitten. Die teils arabischen Indizes besitzen meine Testuhren aber nicht. Dadurch grenzen sie sich von ihren Schwestermodellen ab. 

Warum diese Uhr im wahrsten Sinne des Wortes nicht tragbar ist

Ich weiß, wie unterschiedlich viele von euch zu den bisher zwei Swatch-Kooperationen stehen. Trotz aller Abwägungen war ich gespannt und vom Hype gepackt. Ich wollte wissen, ob und wenn ja, welche Faszination die Blancpain-Hommage in mir auslösen würde. Dementsprechend groß war meine Freude, die Uhren endlich auszupacken. Ein paar Tage vor der Blancpain X Swatch Antarctic Ocean trifft die Arctic Ocean bei mir zuhause ein.

Blancpain x Swatch Arctic Test
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Was soll ich sagen? Die Freude war von kurzer Dauer und schnell verflogen. Der Grund: die verkehrt sitzende Schließe des Textilbandes – wie ärgerlich. Ich habe versucht, das Armband zu lösen und richtig herum zu montierten: vergebens. Da muss jetzt wohl ein Uhrmacher ran. Der Fehler ist natürlich zu beheben, ja. Er kann passieren, keine Frage. Aber er darf nicht passieren. Auch nicht zum Preis von 390,- Euro, was in der Zielgruppe immer noch eine Menge Geld ist. Naja, vielleicht bin ich ja jetzt stolzer Besitzer eines Exemplars mit Sammlerwert. HAHAHA… LOL…

Blancpain x Swatch Arctic Test
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Ansonsten gefällt mir die Blancpain X Swatch Arctic Ocean doch überraschend gut. Geschmäcker sind verschieden und manch einer hat den Zeitmesser schon ironisch als „Uhr aus dem Kaugummiautomaten“ betitelt. Das kann ich durchaus verstehen. Aber irgendwie haftet dieser Swatch Uhr eine gewisse Leichtigkeit und Jugendlichkeit an, die die Fifty Fathoms doch vermissen ließ. Meiner Meinung wirkte die mit der Zeit etwas angestaubt. Mit der Blancpain X Swatch ist die Staubschicht verflogen, das muss man neidlos anerkennen.

Allerdings wird schnell klar, dass die Blancpain X Swatch Antarctic Ocean den Massengeschmack der Kundschaft eher trifft. In ihrem kühlen Design mit weißen, blauen und hellgrauen Farbtönen wirkt sie zeitloser. 

Blancpain x Swatch Antarctic Test
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Die Taucheruhr, die keine ist?

Swatch hat sich beim Gehäuse für seinen bekannten Biokeramik-Kunststoff entschieden, den wir schon von der MoonSwatch kennen. Dieser ist leicht, robust, lässt aber natürlich nicht das Luxusgefühl des großen Vorbildes aufkommen. Eine Alternative zu Edelstahl stellt Biokeramik ebenfalls nicht dar. Mit einer Wasserdichtigkeit von 50 Faden (den namensgebenden Fifty Fathoms),  was 91,45 Metern entspricht, erinnert die Blancpain X Swatch an die Dichtigkeit, die die Blancpain-Taucheruhr in den 50er Jahren auszeichnete. Was damals ein bahnbrechender Wert war, löst heute jedoch keine Freudensprünge mehr aus. Für Auszeiten im Pool oder zum Schnorcheln ist die Blancpain X Swatch sicherlich gemacht, professionelle Tauchgänge würde ich jedoch nicht empfehlen. 

Blancpain x Swatch Arctic Test
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Richtig leistungsstark – das Uhrwerk

Wirklich loben muss ich hingegen das Uhrwerk. Automatikwerke sind in der DNA von Blancpain fest verankert. Die Möglichkeit, ein herkömmliches Quarzwerk in das Kooperationsmodell einzubauen, scheint man bei Blancpain erfolgreich abgewendet zu haben. In der Blancpain X Swatch Arctic Ocean und Antarctic Ocean arbeitet ein Sistem51, mit dem ich nun zum ersten Mal in Berührung gekommen bin. Auf dem Papier liefert das Kaliber keine schlechten Leistungen ab. Für sage und schreibe 90 Stunden läuft das Uhrwerk, bevor es wieder neu aufgezogen werden muss. Selbst die Präzision des Werkes kann sich sehen lassen. Sie liegt in einem Intervall von -5/+15 Sekunden. Das muss sie auch, schließlich kann das Uhrwerk nicht vom Uhrmacher reguliert werden. 

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Gut gefällt mir auch die Präsentaton des Uhrwerkes hinter dem gläsernen Gehäuseboden. Detailverliebt wurde bei der Blancpain X Swatch Arctic Ocean Dendronotus Frondosus, eine feuerrote Bäumchenschnecke aufgedruckt – ein echter Hingucker. Auch die Lünette und das Textilband das – sehr löblich – aus recycelten Fischernetzen gefertigt wurde, tragen die unverkennbare Farbe. 

Details des Zifferblattes

Über 6 Uhr verfügt die Blancpain X Swatch Antarctic Ocean einen zweifarbigen Wasserkontaktanzeiger. Er erkennt Spuren von Feuchtigkeit. Vor allem militärische Taucheruhren besitzen dieses Merkmal, was die Referenz von den anderen Modellen abhebt. Die Arctic Ocean hingegen trägt hier ein rotes Dreiblatt mit dem Schriftzug „No Radiations“. Übrigens: wirklich gelungen finde ich die Beleuchtung des Zifferblattes. Swatch verwendet Grade A SuperLuminova. Im Dunkeln liefert das spektakuläre Ergebnisse. 

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Mein Fazit zur Blancpain X Swatch Arctic Ocean & Antarctic Ocean

Da sind wir schon wieder am Ende dieses Artikels angelangt und ich muss feststellen, dass ich noch nicht wirklich schlauer bin als zuvor. Natürlich kann ich jetzt detailliert aufzählen, warum ein Automatikwerk verbaut wurde oder die Uhr bis zu einer Tiefe von 91 Metern wasserdicht bleibt. Meine Meinung bleibt jedoch – und vielleicht geht es euch ja ähnlich – zwiegespalten. Da gibt es Dinge, die gefallen mir ausgesprochen gut. An erster Stelle fällt mir das das frische Design ein, von dem sich die Fifty Fathoms ruhig eine Scheibe abschneiden könnte oder die gelungene Beleuchtung des Zifferblattes. Andererseits hinterlässt das fehlerhafte Armband einen faden Beigeschmack und auch die eben angesprochene Wasserdichtigkeit hängt hinter dem zurück, was wir heute von beliebigen, ähnlich teuren Taucheruhren gewöhnt sind – eine Hommage an der „falschen“ Stelle? 

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Was am Ende bleibt

Auf eine der beiden Seiten will ich mich jedoch nicht schlagen. Diejenigen, die einen Sweet Spot für das Modell haben, kann ich verstehen, ebenso diejenigen, die mit dem Hype fremdeln. Man muss jedoch auch gestehen, dass es die Blancpain X Swatch seit ihrer Vorstellung nicht leicht hatte. Von allen Seiten wird erwartet, dass die Taucher-Kooperation den Überraschungserfolg der MoonSwatch mindestens wiederholt. Dann wären da noch die Stimmen derjenigen, die die Uhr wie auch die Omega-Kollaboration entschieden ablehnen. Kann die Blancpain X Swatch überhaupt alle Parteien zufriedenstellen? Nein. 

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Ich bleibe unentschlossen. Wer noch mit dem Gedanken spielt, bei Verfügbarkeit eine der Referenzen zu kaufen, dem würde ich jedoch auf keinen Fall davon abraten. Gerade die Blancpain X Swatch ist eine Uhr, deren Objektiven Mehrwert man kaum mit Geld abwiegen kann. Die einen zahlen vierstellige Summen, die anderen würden sie nicht einmal geschenkt nehmen. 

Das Erlebnis, Teil dieses Hypes, dieser Faszination zu sein, ist für mich jedoch einmalig und wird mir in Erinnerung bleiben. 

Im Folgenden findet ihr alle weiterführenden Links zum Thema.

Mehr über die Blancpain X Swatch Arctic Ocean & Antarctic Ocean

Hier findet ihr die Kollektion auf einen Blick

18 Beste Taucheruhren 2022 & 2023
Uhrenfotografien

Technische Daten

NameArctic Ocean, Antarctic Ocean

ReferenznummerS035N100, S035S100

MarkeBlancpain / Swatch

KategorieRetro Uhren / Taucheruhren

Preis ab390,- Euro

Garantie2 Jahre

Gehäuse MaterialBio-Keramik

Diameter42.00 mm

Höhe14.40 mm

Uhrenglasbiobasiertes Material

UhrentypAutomatik

Wasserdicht9 bar (90m / 300 ft)

Uhrwerk NameSISTEM51

Ganggenauigkeit90 Stunden

FunktionenMinute / Sekunde / Stunde

Ziffernblattfarbebeige, weiß

Indizesrund

BesonderheitenSwiss Super-LumiNova®

Lünettegrau / Keramik Inlay / orange / Taucherlünette

Armband Farbegrau / orange

Armband MaterialTextil

SchließeBiokeramik / Dornschließe

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