Casio G-SHOCK MUDMAN GW-9500 Test
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Es ist wohl kein Wunder, dass das 40jährige Markenjubiläum mit dem Release der Casio G-SHOCK MUDMAN GW-9500 zusammenfällt. Drei Referenzen erscheinen zum Markstart der neuen Generation. Und natürlich interessiert mich nichts brennender als die Frage: MUDMASTER vs. MUDMAN – wer hat die Nase vorn?
Die MUDMASTER light?
Die MUDMAN ist so etwas wie die kleine Schwester der MUDMASTER. Ich als eingefleischter Fan der großen Outdoor-Uhr habe die kleinere, leichtere und günstigere Variante in meinen Videos und Uhren-Tests lange Zeit sträflich vernachlässigt. Das möchte ich jetzt nachholen. Der Zeitpunkt könnte nicht besser gewählt sein, denn kürzlich hat G-SHOCK vier neue Modelle der Serie herausgebracht, die nicht erst seit gestern in der Modellpalette der japanischen Kultmarke zuhause ist. Den Anfang machte die DW-8400 im Jahr 1995. Reichlich Geschichte ist damit bereits vorhanden. Eigentlich hatte ich „nur“ ein Video geplant. Inzwischen sind aus der ursprünglichen Idee zwei YouTube Videos (mit Displayvergleich) geworden. Und da ich merke, dass die Uhr bei euch in der Community so gut ankommt, soll dieser Uhren-Test das Thema nun abrunden.
Den Begriff MUDMASTER haben die meisten von uns (G-SHOCK Fans, denn auch die MUDMASTER ist kein Volumenmodell wie beispielsweise Casios Dresswatches) als echte Outdoor-Uhr abgespeichert. Wenn andere Uhren an ihre Grenzen kommen, macht dieser Zeitmesser erst richtig Spaß – eine funktionale Digitaluhr der Extreme. Ins gleiche Horn bläst auch die MUDMAN. Hier ist jedoch alles eine Spur einfacher und bodenständiger. Die MUDMAN ist bescheiden. Das macht sie für diejenigen besonders interessant, die vielleicht nicht vorhaben, das Amazonasgebiet zu durchqueren, dafür jedoch tagtäglich schwere körperliche Arbeiten ausführen. Ob bei Wind und Wetter, Regen oder in schwindelerregenden Höhen. Möglicherweise ist die MUDMAN die richtige Uhr für euch.
Generationswechsel bei der MUDMAN
Und auch für mich, dessen Herz für die MUDMASTER schlägt? Sozusagen eine MUDMASTER light? Wie eben schon erwähnt, ist die neue GW-9500 genannte Generation meine erste Berührung mit der MUDMAN-Welt. Mit Kommentaren und Vergleichen zur bisherigen Baureihen kann ich also nicht dienen. Fokussieren wir uns deswegen lieber darauf, ob die MUDMAN eine gute Uhr ist.
Für den Generationenwechsel hat Casio kaum einen Stein auf dem anderen gelassen und die MUDMASTER gründlich überarbeitet. Hauptfokus lag dabei auf der nun deutlich geringeren Bauhöhe. Dafür hat die MUDMASTER mehrere Millimeter in der Höhe abgespeckt.
Diese Referenzen bietet Casio an
Insgesamt launcht Casio drei Referenzen in unterschiedlichen Farbgebungen und – da wird’s interessant – mit unterschiedlichen Display-Designs. Die GW-9500-3ER kommt im zeitlosen Military Green daher. Etwas gewagter wird es mit der GW-9500-1A4ER, die durch ihre orangenen Akzente besticht. Im Gegensatz zu ihren Schwestern besitzt die GW-9500-1ER kein Negativdisplay, sondern ein „herkömmliches“ Display. Wobei herkömmlich eigentlich der hier falsch gewählte Begriff ist. Alle drei Referenzen wurden mit einem doppelschichtigem Duplex-LCD Display ausgestattet. Das soll in erster Linie die Lesbarkeit des digitalen Kompasses verbessern, einer der wichtigsten MUDMAN-Funktionen.
Das gelingt der GW-9500-1ER am besten. Der Kontrast von schwarzen Ziffern auf hellem Untergrund funktionierte während meiner Testzeit ziemlich gut. Die beiden Schwestermodelle können da nicht ganz mithalten, wobei die Ablesbarkeit des Displays hier sicherlich kein Problem darstellt. Dafür sieht der „Dark Mode“ in meinen Augen einfach sportlicher aus. Die MUDMASTER hingegen setzt in dieser Hinsicht auf ein LED-Display, das wiederum noch besser abzulesen ist. Übrigens: mein Favorit ist und bleibt die GW-9500-3ER in Military Green. So simpel, zeitlos und cool sah noch nie eine G-SHOCK Outdoor-Uhr aus!
Die Casio G-SHOCK GW-9500 am Handgelenk
Obwohl alle drei Referenzen laut Casio für den professionellen Einsatz entworfen wurden, sind anspruchsvolle Berufe und Abenteuer meiner Meinung nicht die einzigen Gelegenheiten, eine klobige MUDMAN am Handgelenk zu tragen. Der kultige 90’s Look, der die letzten knapp 30 Jahre überlebt hat, ist ein Hingucker. Damit komplettiert die Casio G-SHOCK MUDMAN GW-9500 jedes Streetstyle-Outfit, beispielsweise mit Oversize-T-Shirt und Cargohose.
Richtig gespannt war ich darauf, den Tragekomfort zwischen MUDMAN und MUDMASTER zu vergleichen. Die neuen Modelle messen bei einer Höhe von 14,80 Millimetern 56,70 Millimeter zwischen den Bandanstößen und 52,70 Millimeter in der Breite. Das sind immer noch beachtliche Ausmaße. Dennoch ist die Casio G-SHOCK MUDMAN GW-9500 deutlich kompakter als eine vergleichbare Casio G-SHOCK MUDMASTER GWG-2000-1A5ER. 81 Gramm spürt man am Handgelenk ebenfalls kaum. Die MUDMAN sichert sich also die Führung in der Kategorie Tragekomfort.
Mit dem zweckmäßigen Resinarmband sitzt die Casio G-SHOCK MUDMAN GW-9500 sicher und bequem am Handgelenk.
Nicht nur schockresistent: das Gehäuse
Um ein solch niedriges Gewicht zu erreichen, muss man einfallsreich sein und mit ungewöhnlichen Werkstoffen experimentieren. Gehäuse, Gehäuseboden und Armband bestehen aus Resin, einem Kunstharz auf Biobasis. Für den Einsatz in Schlamm und Sand eine optimale Wahl. Kaum auszudenken, wie wenig Freude man dort an Edelstahl hätte…. Der Preisaufschlag der MUDMASTER rührt teilweise auch daher, dass Casio wichtige Bauteile aus Karbon fertigt. Das Hightech-Material besitzt eine höhere Wertigkeit und mehr Prestige. Im Alltag kommt es meiner Meinung aber nicht unbedingt darauf an. Das Resin erfüllt seinen Zweck, ist robust und langlebig.
Bis zu einem Druck von 20 bar ist das Gehäuse der Casio G-SHOCK MUDMAN GW-9500 wasserdicht. Dies klassifiziert den Zeitmesser auch als Taucheruhr. Darauf liegt aber nicht der Fokus. Wer wirklich tauchen möchte, findet im Portfolio des japanischen Uhrenherstellers geeignetere Modelle. Das Terrain der MUDMAN zeichnet sich durch Schlamm, Sand und Staub aus. Schockresistenz ist eben nicht die einzige Qualität der MUDMAN.
Ein umweltfreundlicher Antrieb
Wie inzwischen die meisten G-SHOCK-Uhren wurden unter dem Zifferblatt winzige Solarzellen eingearbeitet, die Sonnenenergie einspeisen und damit die Batterie im Modul der Uhr antreiben. Casio-typisch ist die Tough Solar System genannte Technologie sehr effizient. Im Energiesparmodus „überlebt“ die Uhr mehrere Monate, ohne von einem einzigen Lichtstrahl getroffen werden zu müssen.
Die Funktionen der Casio G-SHOCK MUDMAN GW-9500 im Überblick
Mit einer Fülle an praktischen Funktionen wird die Casio G-SHOCK MUDMAN GW-9500 zur verlässlichen Begleiterin auf Expeditionsreisen durch die Natur. Das muss nicht gleich in einem Survival-Abenteuer ausarten. Schon bei einer gemütlichen Tageswanderung erleichtern Höhenmesser und Kompass euch das Zurechtfinden in der Umgebung. Natürlich geht das inzwischen auch alles per App auf der Smartwatch. Manchmal ist weniger aber doch eben mehr. Apropos App – darüber lassen sich weder MUDMASTER noch MUDMAN steuern. Was ich früher manchmal kritisiert habe, kann ich heute verstehen. Irgendwie ist der Nutzwert einer solchen App doch recht niedrig, wenn man sich gerade meilenweit vom nächsten Dorf, auf hoher See oder einer Großbaustelle befindet. Während meines Tests hat mir der ständige Blick auf die CASIOWATCHES-App nicht gefehlt.
Die wichtigsten Daten werden übersichtlich auf dem Display angezeigt hinter dem Mineralglas angezeigt. Weitere Funktionen wie ein Barometer, ein Thermometer, Sonnenauf- und Untergangsanzeige, Ladekontrollanzeige oder eine Weltzeit lassen sich hier ebenfalls abrufen. Per Funksignalempfang ist sichergestellt, dass die MUDMAN überall auf der Welt genau geht. Und als würde das noch nicht reichen, komplettieren Timer, Tagesalarme, eine Stoppfunktion und ein Kalender das umfangreiche Gesamtpaket. Gegenüber der MUDMASTER muss sich die kleinere Schwester hier ebenfalls nicht verstecken.
Mein Fazit zur Casio G-SHOCK MUDMAN GW-9500
Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn etwas skeptisch bezüglich der MUDMAN war. Wenn schon, dann lieber das Flaggschiff als nur die Sparvariante, oder? Falsch gelegen. Dieser Test hat mich eine Besseren belehrt und mir gezeigt, dass die MUDMAN sich nicht vor der „großen“ Outdoor-Uhr verstecken muss. Auch für wenige hundert Euro stellt Euch Casio hier ein Modell bereit, das alle Anforderungen an eine moderne Outdoor-Uhr erfüllt, wenn nicht übererfüllt. Wem die Funktionen der MUDMAN im Alltag ausreichen, sollte zur günstigeren Uhr aus dem Hause G-SHOCK greifen. In den allermeisten Fällen reichen die nämlich locker aus. Kaum einer wird eine der beiden Modelle je an seine Grenzen bringen und einen möglichen Unterschied feststellen.
Egal, für welche Variante der MUDMAN ihr euch entscheidet, Preisunterschiede zwischen den einzelnen Referenzen gibt es keine. Sie alle kosten zum Marktstart 379,- Euro. Zum Vergleich: Stand Juli 2023 kostet eine MUDMASTER mit 799,- Euro mehr als das Doppelte. Alle weiteren Infos zu den einzelnen Exemplaren, den MUDMASTER sowie Casio Uhren generell habe ich euch im Folgenden verlinkt!
Mehr über Casio G-SHOCK und die MUDMAN GW-9500
Hier geht’s zur GW-9500-1ER im Shop
Die GW-9500-1A4ER im Shop von Casio
Alle Casio Uhren-Tests in meinem Blog
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MEGA coole Uhren! Bis auf dem Kompass beim grünen Modell. ich sehe kaum etwas, nur bei sehr gutem Licht. Danke für diesen coolen Beitrag und die Videos!