Seiko Prospex 1968 Diver’s SPB299J1 Save the Ocean Special Edition Test

Seiko Prospex 1968 Diver’s SPB299J1 Save the Ocean Special Edition

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Die Seiko Prospex 1968 Diver‘s SPB299J1 Save the Ocean Special Edition ist eines von drei legendären Modellen, die an Seikos glorreiche Expeditionen ins ewige Eis erinnern sollen. Jede Uhr nimmt sich dabei einen Taucher der damaligen Zeit zum Vorbild. Für den frischen Wind sorgen drei Blauschattierungen – genau das richtige für den Winter, oder?

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Die richtige Uhr für den Winter!?

Manchmal kann es ganz schnell gehen. Eben hatten wir noch Herbstanfang. Ihr wisst schon, die Saison, in der man beginnt, für die kalte Jahreszeit vorzusorgen. Da wird das Kaminholz nachgelegt, die ersten Geschenke besorgt und ehe man sich versieht, steht der Winter vor der Tür. Von jetzt an heißt es: drei Monate durchhalten und – in meinem Fall – aufpassen, nicht im tiefen Schnee zu versinken. Zugegeben, es gibt nettere Jahreszeiten. Aber man kann es sich ja so angenehm wie möglich machen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer neuen Armbanduhr, als Geschenk zu Weihnachten vielleicht?

Die Uhr, die ich euch da ans Herz legen könnte, hat schon vor über 50 Jahren bewiesen, Kälte und Schnee zu trotzen. Den Winter in Mitteleuropa sollte Seikos Neuinterpretation einer legendären Taucheruhr da locker überstehen. Die Referenz SPB299J1 gehört zu einer Spezialedition, die der japanische Traditionshersteller in diesem Jahr auf den Markt gebracht hat. Drei Uhren gibt es. Die 1965/1968/1970 Diver’s genannten Modelle sollen an die 1960er und 70er Jahre erinnern. Damals stattete Seiko Forscher und Abenteurer mit innovativen Taucheruhren aus, die diese auf ihren Expeditionen zum Nord- und Südpol trugen. Auf ihren Reisen ins ewige Eis sollten die Taucher den Pionieren zuverlässige Dienste am Handgelenk erweisen. 

Seiko Prospex 1968 Diver’s SPB299J1 Save the Ocean Special Edition
Photo © 2022 by WATCHDAVID® David Drilling – All rights reserved

Drei Neuinterpretationen aus dem ewigen Eis

Von 1965 an verbesserte Seiko seine Fertigungstechniken stetig und stellte schon 1968 und 1970 neue Armbanduhren vor. Alle drei Modelle, die in der Antarktis zum Einsatz kamen, wurden nun neu aufgelegt. Nicht als 1 zu 1-Kopie, sondern in zeitgemäßen Neuinterpretationen. Wo die Originale noch vorrangig schwarz waren, hat Seiko den Look nun spürbar aufgefrischt und bringt drei eiskalte Blautöne ans Handgelenk. Auch das Zifferblatt zeugt mit seiner zerklüfteten Oberflächen, inspiriert von Gletschern. 

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Welt stark verändert. Am sichtbarsten wird dies an eben diesen Gletschern, die von Jahr zu Jahr schrumpfen. Alle drei Neuauflagen sind Teil von Seikos Save the Ocean-Kampagne. Der Hersteller unterstützt damit verschiedene Programme zum Schutz und Erhalt der Meere mitsamt ihrer Artenvielfalt. Miteinbegriffen sind natürlich auch die Polargebiete. Jeder Käufer leistet also seinen Beitrag. Eine weitere Uhr aus der Save the Ocean-Edition ist die Seiko Prospex Samurai SRPF79K1, die ich letztes Jahr getestet habe. 

1968

Seiko Prospex 1968 Diver’s SPB299J1 Save the Ocean Special Edition
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Taucheruhren findet man im Hause Seiko für gewöhnlich unter der Marke Prospex, also da, wo alle funktionalen Toolwatches untergebracht sind. Für diesen Uhren-Test hat man mir freundlicherweise die Seiko Prospex 1968 Diver‘s SPB299J1 zur Verfügung gestellt. Sie ist das zweite der drei Modelle. Ihre Wurzeln sind auf das Original von 1968 zurückzuführen. Eine Uhr, die genauso alt ist wie ich und sich ebenso gut gehalten hat! Zufall? 

Das 1968er Original revolutionierte die Wasserdichtigkeit von Taucheruhren und nimmt damit zurecht ihren Platz in der Geschichte ein. Während die Vorgängerin von 1965 bis in Tiefen von 150 Metern wasserdicht war, verdoppelte das Nachfolgemodell diesen Wert. Erreicht wurde dies unter anderem durch eine damals bahnbrechende einteilige Gehäusekonstruktion. Was ist vom Innovationsgeist des Originals heute noch übriggeblieben?

Die Seiko Prospex 1968 Diver‘s SPB299J1 am Handgelenk 

Seiko Prospex 1968 Diver’s SPB299J1 Save the Ocean Special Edition
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Optisch sehr viel, um diese Frage gleich vorweg teilweise zu beantworten. Das Gehäuse mit den kantigen, abgeschliffenen Hörnern sieht immer noch zeitlos schön aus und hält sich nah am Original. Ähnlich verhält es sich bei den Proportionen des Zifferblattes aus. Bei den Indizes wurde hier und da Hand angelegt und nachjustiert. Die eisblaue Hommage ist noch ein wenig gradliniger, schnittiger und im Hier und Jetzt angekommen. 

Die wohl einschneidendste Neuerung betrifft das Zifferblatt selbst. Orangene Schrift und ein schwarzer Untergrund sind einem hellen Blauton gewichen. Hellgraue Zeiger und Indizes passen jetzt perfekt zum schimmernden Gehäuse. Auch die in einem dunklen blau gehaltene Lünette harmoniert mit dem Zifferblatt. Mir persönlich gefallen die neuen, an Gletscher angelehnten Farben sehr gut. Hier weht jetzt eine frischere Brise, die das etwas biedere Schwarz der 60er ersetzt. 

Am Handgelenk kann ich mir die Seiko Prospex 1968 Diver‘s übrigens auch perfekt als leichte Sommeruhr vorstellen – dann am besten beim Strandspaziergang auf brauner Haut. Für diesen Taucher ist beim nächsten Frühjahrsputz noch lange nicht Schluss! Und wie immer gilt: mit einer zeitlosen Taucheruhr im Edelstahlgehäuse kann man praktisch nichts falsch machen. Weiße oder blaue Hemden, dunkelblaue oder graue Anzüge oder der neue cremefarbene Rollkragenpulli – zu dieser Uhr lässt sich wirklich alles tragen. 

Die Größe von 42 Millimetern im Durchmesser spielt da ebenso wenig eine Rolle. Der Taucher passt an jedes Herrenhandgelenk. Noch wichtiger: die Länge zwischen den Bandanstößen beachten! Da kommt die Seiko Prospex 1968 Diver’s auf 48,8 Millimeter.

(Fast) Wie beim Original – das Gehäuse

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Wie auch vor knapp 55 Jahren hat sich Seiko bei seiner Taucheruhr für ein klassisches, zeitloses Edelstahlgehäuse entschieden. In der Herstellung wird es mit einem Super-Hard-Coating versehen, welches die Langlebigkeit und Resistenz gegenüber Kratzern in der Theorie verbessern soll. Im Alltag solltet ihr trotzdem aufpassen. Größere Flächen des Gehäuses sind poliert, so dass Mikrokratzer schnell entstehen können. Die Qualität des Materials und dessen Verarbeitung können sich sehen lassen. Das ist Premiumniveau!

In der Vergangenheit setzte Seiko häufig auf Hardlexglas, um das Zifferblatt zu schützen. Das Mineralglas aus eigener Produktion ist zwar kratzresistent, restlos überzeugt war ich trotzdem nie. Hier setzt der japanische Uhrenhersteller dagegen auf klassischen Saphir, das hochwertigste und härteste Uhrenglas. Dank einer Entspiegelung auf der Innenseite lässt es sich auch bei hoher Sonneneinstrahlung hervorragend ablesen. 

Mit der einseitig drehbaren Lünette kann man hervorragend auf Tauchstation gehen und die bereits vergangene Tauchzeit ablesen. Und wo wir schon beim Thema Tauchen sind: etwas irritiert war ich von der angegebenen Wasserdichtigkeit. DIE Errungenschaft des 1968er Originals war es, einem Druck von bis zu 30 bar standzuhalten. Mit der Seiko Prospex 1968 Diver’s schafft man es nur bis zu 20 bar, also in etwa 200 Meter Tauchtiefe. Ich würde von zusätzlichen 100 Metern sicherlich keinen Gebrauch machen, trotzdem fühlt sich das „Downgrade“ etwas komisch an. 

Seikos 6R35 – ein Marathonläufer

Seiko Prospex 1968 Diver’s SPB299J1 Save the Ocean Special Edition
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An der Gravur auf dem Gehäuseboden erkennt ihr, dass es sich bei diesem Zeitmesser um eine Special Edition handelt. Übrigens: eine ausgewiesene Limitierung gibt es nicht. Hinter dem sechsfach verschraubten Gehäuseboden verbaut Seiko sein altbewährtes, leistungsstarkes 6R35 Automatikwerk. Das Kaliber besitzt eine Ganggenauigkeit von -15 bis +25 Sekunden pro Tag. Einmal aufgezogen, kommt es auf eine Gangreserve von stolzen 70 Stunden – ein echter Pluspunkt. Die Krone sitzt bei 4 Uhr. Das bringt den Vorteil mit sich, dass sie im Alltag nicht am Handrücken stört.

Zifferblatt und Armband der Seiko Prospex 1968 Diver’s

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Seiko Prospex 1968 Diver’s SPB299J1 Save the Ocean Special Edition
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Effect of LumiBrite over 5 minutes. Photo © 2022 by WATCHDAVID® David Drilling – All rights reserved

Eigentlich ist das Zifferblatt der Prospex 1968 Diver’s typisch Seiko – markante Indizes, gelungene Proportionen und eine gute Ablesbarkeit. So kennt man es von meisten Tauchern aus der Prospex Sea Familie. Neu und außergewöhnlich ist hingegen die Gestaltung des Blattes. Statt einer glatten Oberfläche ist das Zifferblatt von länglichen Einkerbungen durchzogen. Sie sollen an die schroffen, zerklüfteten Gletscher erinnern, die vor den Küste abbrechen. Auch das Zusammenspiel mit dem hellen Blauton funktioniert erstklassig. Für die Dunkelheit wurden die Indizes und Zeiger mit Seikos hauseigener LumiBrite Leuchtbeschichtung versehen. Bei 6 Uhr findet ihr ein Datumsfenster. 

Fehlt nur noch ein klassisches Edelstahlband. Das der Seiko Prospex 1968 Diver’s ist dreigliedrig, 20 Millimeter breit und angenehm zu tragen. Wie man es bei einer ernst gemeinten Taucheruhr erwarten darf, gibt es eine Tauchverlängerung an der Dreifachfaltschließe. Der Tragekomfort und die Verarbeitung des Bandes sind ordentlich.

Mein Fazit zur Seiko Prospex 1968 Diver’s

Photo © 2022 by WATCHDAVID® David Drilling – All rights reserved

Seiko lässt die guten alten Zeiten wiederaufleben. Mit der Seiko Prospex 1968 Diver’s belebt der Hersteller eine Ikone aus den 60er wieder, die damals revolutionär war. Für die Neuinterpretation hat man den Klassiker entstaubt und an den richtigen Stellen angesetzt. Zwei frische Blautöne und ein zerklüftetes Zifferblatt betonen die Geschichtsträchtigkeit des Originals. Sie sind meiner Meinung auch der Hauptgrund, warum man zur Uhr greifen sollte. Mal ganz abgesehen davon ist es Seiko erneut gelungen, eine erstklassige Taucheruhr zu bauen, die die Massen anspricht, aber dennoch nicht langweilig aussieht. Zum Preis von 1.300,- Euro tragt ihr einen Taucher am Handgelenk, der optisch und qualitativ überzeugt. 

Aber was ist schon perfekt? Bemängeln könnte ich höchstens die gesunkene Wasserdichtigkeit. Im Vergleich mit dem Original fällt die Neuinterpretation da ab. Das ist jedoch Meckern auf sehr hohem Niveau.

Im Folgenden findet ihr alle wichtigen Links zur Uhr und zur Kollektion!

Mehr über Seiko und die Prospex 1968 Diver’s

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Die Kollektion im Überblick

Die 18 Besten Taucheruhren 2022/23

Noch mehr Seiko Uhren-Tests in meinem Blog

Uhrenfotografien

Technische Daten

NameProspex 1968 Diver's

ReferenznummerSPB299J1

MarkeSeiko

KategorieTaucheruhren

Preis ab1.300,- Euro

Garantie2 Jahre

Gehäuse Material316L Edelstahl

Diameter42.00 mm

Höhe12.50 mm

UhrenglasAntireflexbeschichtung / Saphirglas

UhrentypAutomatik

Wasserdicht20 bar (200 m / 660 ft)

Uhrwerk NameSeiko 6R35

Ganggenauigkeit70 Stunden

FunktionenDatum / Minute / Sekunde / Stunde

Ziffernblattfarbehellblau

Indizespunktförmig, strichförmig

BesonderheitenIndizes mit Leuchtmasse gefüllt / Zeiger mit Leuchtmasse gefüllt

Lünetteblau / Taucherlünette

Armband Farbegrau

Armband Material316L Edelstahl

Schließe316L Edelstahl / Faltschließe / Tauchverlängerung

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