Seiko Prospex King Samurai „Shu-iro“ Test
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Seit Beginn des Jahres ergänzt die Seiko Prospex King Samurai „Shu-iro“ die funktionale Taucherkollektion. Das limitierte Sondermodell steht ganz im Zeichen der Suigun, der japanischen Seestreitkräfte. Was es mit den antiken Soldaten auf sich hat, klären wir unter anderem in diesem Uhren-Test…
Die Seiko Prospex King Samurai „Shu-iro“ in der Uhrenlounge
Für diesen Test wurde mir die Seiko Prospex King Samurai „Shu-iro“ freundlicherweise vom Online-Portal uhrenlounge.de zur Verfügung gestellt. Die Uhrenlounge der Aika Juweliere aus Dresden ist auf den Onlineverkauf von Uhren namhafter Hersteller wie Oris, Tissot, Hamilton oder eben auch Seiko spezialisiert. So haben wir beispielsweise auch schon beim Test der Seiko Prospex Samurai SRPF79K1 erfolgreich zusammengearbeitet. Am Ende dieses Testberichts findet Ihr Links zum Shop, in dem Ihr neben einem Seiko Angebot, das seinesgleichen sucht, auch viele weitere Zeitmesser entdecken könnt! Bei Fragen rund um das Thema Uhren steht euch der kompetente Kundenservice der Uhrenlounge zur Verfügung.
Die Geschichte der Suigun
Innerhalb der funktionalen Prospex-Kollektion kennen Seiko-Fans die Modelle mit den spitz zulaufenden Zeigern unter dem Namen „Samurai“ – naheliegend. Mein persönlicher Favorit ist die King Samurai. Die Königin unter den Samurai-Uhren fällt durch ihr markantes und auffälliges Gehäuse auf, das elegant und sportlich zugleich ist. Zudem erkennt Ihr die Uhren schnell an den quadratischen Strukturen ihrer Zifferblätter, an der Waffelform, wie ich sie gerne nenne.
Im vergangenen Januar hat Seiko die beliebte King Samurai um ein weiteres Modell ergänzt. Die Seiko Prospex King Samurai „Shu-iro“ mit der Referenznummer SRPH61K1 erinnert an die gleichnamige rote Rüstung, wie sie die antiken Suigun trugen. Die Suigun waren japanische Soldaten, die die Sicherheit vor den Küsten der ehemaligen Seemacht gewährleisteten. Sie fungierten als Lotsen im Hafen und überwachten den Handel. Die zinnoberrot lackierte Rüstung stand für Tapferkeit, Mut und Kampfgeist.
Hätten wir den „Anlass“ der Sonderedition also auch schon einmal erklärt. Limitiert ist das Modell auf 1500 Exemplare. Ansonsten ist die Uhr baugleich zur Seiko Prospex King Samurai SRPE35K1, die ich ebenfalls schon im Uhren-Test unter die Lupe nehmen konnte.
Im Unboxing
Die Verpackung besitzt einen Seiko-typischen doppelten Boden. Im dazwischenliegenden Hohlraum verstaut der japanische Uhrenhersteller gerne die Garantiekarte und die Bedienungsanleitung, in die ich glaube, ich noch nie hineingeschaut habe. Ob ich da etwas verpasse? Die Box selbst fällt durch ihre innere, rote Verkleidung auf. Der Taucheruhr liegt ein zusätzliches schwarzes Silikonarmband bei.
Mir gefällt der Rotton des Zifferblattes. Die Farbe der „Shu-iro“-Rüstung wirkt doch deutlich spannender als das schwarze Schwestermodell, das ich schon kennenlernen durfte. Ins Auge sticht zudem die Zykloplupe, die mich ein wenig an TAG Heuer oder Rolex-Taucher erinnert. Ob der Spitzname „Samurai“ nun wirklich von den an Schwerter erinnernden Zeigern oder doch vom scharfkantigen Gehäuse rührt, ist nicht eindeutig überliefert. Beide Elemente sind seit Anfang der 2000er Jahre mit der Einführung der ersten Samurai essenzieller Bestandteil des Designs.
Die Seiko Prospex King Samurai „Shu-iro“ am Handgelenk
Große Taucheruhren wie die Seiko Prospex King Samurai „Shu-iro“ haben ihre Eigenheiten. Das Sondermodell bringt mit Edelstahlarmband stolze 205 Gramm auf die Waage. Auch die anderen Eckdaten verraten, dass die Armbanduhr am besten an mittlere bis große Handgelenke passt. Bei einem Durchmesser von 44 Millimeter kommt die King Samurai „Shu-iro“ trotzdem auf eine flache Bauhöhe von 13 Millimetern.
Wer sich den beachtlichen Dimensionen dieses Tauchers bewusst ist und auf Leichtigkeit sowie Unauffälligkeit verzichten kann, der kann sich optisch über eine zeitlos schöne Taucheruhr freuen. Sportlich, funktional und immer elegant – damit passt der Zeitmesser in jeder Lebenslage ans Handgelenk. Ihr seid von den „klassischen“ Taucheruhren gelangweilt? Das Problem umgeht die Seiko Prospex King Samurai mit dem „Shu-iro“-Rotton, der der Uhr etwas besonderes verleiht. Optisch ist die Sonderedition sicherlich die interessanteste „King Samurai“, die aktuell auf dem Markt ist.
Das Gehäuse im Detail
Ich würde die „King“-Modelle den herkömmlichen „Samurai“-Uhren jederzeit vorziehen, was an gewissen qualitativen Unterschieden liegt. Wer sich für ein Upgrade entscheidet, kommt in den Genuss einiger Annehmlichkeiten, die man sehr gut beim Gehäuse sehen kann. So ist Seikos oft genutztes und gern kritisiertes Hardlexglas gegen edleren Saphir ausgetauscht worden. Der Begriff Hardlex steht für nichts anderes als Mineralglas. Saphirglas dagegen ist langlebiger, noch kratzfester und klarer. Etwas gewöhnen muss man sich an die Zykloplupe, die die Fancommunity spaltet. Die einen freuen sich über das Designelement, das man sonst eher im Luxussegment findet. Andere dagegen stört die markante Wölbung über dem Saphirglas oder die Optik generell. Am Ende ist dies alles eine Frage des Geschmacks. Mir gefällt die Zykloplupe.
Lob gibt es für die Verarbeitungsqualität des Edelstahlgehäuses. Seiko war und ist für sein faires Preis-Leistungsverhältnis bekannt. Die hier angesetzten Qualitätsstandards können durchaus mit Uhren aus teureren Preiskategorien mithalten.
Keine großen Überraschungen bietet der Gehäuseboden, der standesgemäß von der großen Welle von Kanagawa geziert wird. Das berühmte Gemälde mit dem schneebedeckten Fuji im Hintergrund ist weltbekannt und nicht mehr von der Rückseite vieler Prospex-Uhren wegzudenken. Auf der Rückseite findet Ihr auch die Fertigungsnummer. Die Seiko Prospex King Samurai „Shu-iro“ ist auf insgesamt 3500 Exemplare limitiert.
Seikos Taucheruhr ist bis in eine Tiefe von 200 Meter wasserdicht. Ein solider Wert – nichts Besonderes, aber mehr als ausreichend, vor allem für das gehobene dreistellige Preissegment.
Seiko setzt auf seine Allzweckwaffe
Im Inneren der Seiko Prospex King Samurai „Shu-iro“ arbeitet das altbekannte 4R35, das den meisten unter dem Namen NH35 geläufig sein dürfte. Das Manufakturkaliber mit Automatikaufzug kommt auf eine Gangreserve von bis zu 41 Stunden, was durchaus solide ist.
Das kann man nicht von der Ganggenauigkeit behaupten. Mit etwa +/- 25 Sekunden Gangabweichung pro Tag zählt das Uhrwerk nicht gerade zu den Spitzenreitern in puncto Präzision. Man wird sich also darauf einstellen müssen, die Seiko Prospex King Samurai „Shu-iro“ öfter neu stellen zu müssen. Das ist dank der großen, verschraubten Krone angenehm einfach. Nicht fehlen darf ein Kronenschutz, der im Alltag, auf Tauchgängen oder wo auch immer dafür sorgt, dass die Aufzugskrone nicht beschädigt wird oder am Handrücken stört.
Zifferblatt, Lünette und Armband
Es ist die Kombination aus dem dunklen Rotton und den goldgelben Akzenten der Zeiger und der Lünette, die die Seiko Prospex King Samurai „Shu-iro“ so besonders machen. Form, Anordnung und Größe der einzelnen Elemente inklusive des charakteristischen Waffelmusters wurden gegenüber den anderen Modellen nicht verändert. Auf den Doppelindex, die Schwertzeiger und das Datumsfenster muss man also nicht verzichten. Ebenso wenig auf die optimale Ablesbarkeit. Für den Einsatz unter schlechten Lichtverhältnissen steht dem Träger eine Lumibrite-Beschichtung zur Verfügung, die ausreichend hell leuchtet.
Auf der Lünette mit Keramik-Inlay wurde die Skala von 0 bis 15 Minuten goldgefärbt. Unidirektional drehbar taugt die Lünette für anspruchsvolle Tauchgänge. Die Haptik ist klasse!
Neben dem klassischen, dreigliedrigen Edelstahlband steht dem Träger eine Alternative aus Silikon zur Verfügung, die ich bei aktiven Tätigkeiten sofort währen würde. Die Anstoßbreite beträgt 22 Millimeter. Beide Armbänder bieten einen hohen Tragekomfort.
Mein Fazit zur Seiko Prospex King Samurai „Shu-iro“
Zum schwarzen Schwestermodell habe ich ja schon ein ausführliches Fazit gezogen (hier noch einmal nachzulesen). Für die gesamte aktuelle „King Samurai“-Kollektion gilt nach wie vor: hochwertige Materialien, eine Verarbeitung auf Premium-Niveau und ein interessantes Preis-Leistungsverhältnis deutlich unter 1000 Euro.
Die Taucheruhr erfindet Seiko damit nicht neu, ganz im Gegenteil. Wie auch die anderen Uhren ist die Seiko Prospex King Samurai „Shu-iro“ ein klassisches und zeitloses Modell. Man kauft einen Daily Rocker. Den besonderen Akzent setzt dennoch die rote Farbgebung, die man gerade bei Taucheruhren kaum sieht. Das Thema rund um die antiken Suigun und ihre Rüstungen ist spannend und detailliert umgesetzt worden. Daran werden nicht nur eingefleischte Seiko-Fans ihre Freude haben.
In der Uhrenlounge kostet das Modell aktuell 649,99 Euro. Wem der Preisaufschlag zu teuer ist, der greift zur schwarzen SRPE35K1, ebenfalls im Shop verfügbar. Mein abschließender Dank gilt der Uhrenlounge, die mir die Armbanduhr für diesen Test zur Verfügung gestellt hat.
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Galerie
Technische Daten
NameSeiko Prospex King Samurai „Shu-iro“
ReferenznummerSRPH61K1
MarkeSeiko
Preis ab694,99 Euro
Garantie2 Jahre
Diameter44.00 mm
Höhe13.00 mm
UhrenglasAntireflexbeschichtung / Saphirglas / Zykloplupe
UhrentypAutomatik
Wasserdicht20 bar (200 m / 660 ft)
Uhrwerk NameSeiko 4R35
Ganggenauigkeit41 Stunden
FunktionenDatum / Minute / Sekunde / Stunde
Ziffernblattfarberot
Indizesstrichförmig
BesonderheitenIndizes mit Leuchtmasse gefüllt
Armband Farbegrau
Armband Material316L Edelstahl
Schließe316L Edelstahl / Faltschließe
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